Aktiverung Burg Großbundenbach,
Lemberg und Donsieders
Auch dieses Jahr beteiligten sich Funkamateure vom OV K12 am Deutschen Burgentag am 01. Mai 2017. Außerdem wurde während eines „spontan Fielddays“ die Burg Donsieders aktiviert.
Was im Jahr 2003 zunächst als mitteldeutscher Burgentag begann, entwickelte sich rasch zu einem bundesweiten Event mit großer Beliebtheit. Dieses Jahr reichten 196 Burgenaktivierer ihre Funkverbindungen ein.
Die Idee hatte damals Stefan Dix, DL1ATR und folgte damit dem Beispiel italienischer Funkamateure, die vor allem auf dem 40m Band Betrieb von Burgen aus tätigen. Die Intension ist, die Bänder zu beleben und YLs und OMs zum Funkbetrieb außerhalb des heimischen Shacks zu bewegen. Da Burgen beliebte Ausflugziele sind, bieten Burgenaktivierungen auch eine Gelegenheit, das Hobby „Amateurfunk“ der Bevölkerung näherzubringen.
Neben den „Aktivierern“, die innerhalb eines 1km Radius um die Burg, eine temporäre Funkstation betreiben, gibt es auf der Gegenseite die „Jäger“, die z.B. vom heimischen Shack aus den Funkkontakt suchen. Als Belohnung für einen erfolgreichen Kontakt zwischen „Aktivierer“ und „Jäger“ winken Punkte, die z.B. für das deutsche COTA Diplomprogramm oder das weltweite WCA Diplomprogramm (World Castle Award) gesammelt werden. Daneben gibt es zahlreiche weitere nationale Burgendiplomprogramme. Eine Burg gilt als „aktiviert“, wenn mindestens 50 Verbindungen getätigt wurden. Da sich Burgen häufig in Naturparks befinden, werden Burgenaktivierungen auch gerne mit einer Naturparkaktivierung (WWFF: World Wide Flora & Fauna) kombiniert.
Die Burg Großbundenbach (WCA DL-01025, COTA RPB-339) wurde am 01. Mai 2017 von OM Peter, DF3IF aktiviert. Wegen schlechtem Wetter, mit zum Teil strömendem Regen, erfolgte der Funkbetrieb aus dem Auto heraus. Kurze Regenpausen wurden genutzt, um die Antennen für das 20- und 40m Band (beides Bazooka) an einem 10m langen GFK Mast, auf- bzw. abzubauen.
Peter (DF3IF) hatte zusammen mit David (DL3ZW) bereits 23 Verbindungen am 24.03.2017 getätigt. Mit den am 01. Mai erreichten 31 QSOs, wurde die Burg dann bei bescheidenen Ausbreitungsbedingungen erfolgreich aktiviert. Als TRX verwendete Peter einen Kenwood TS480SAT, gespeist von einem 12V/100Ah Bleiakku, gesendet wurde mit 100W in SSB.
Bilder von der Burgenaktivierung Großbundenbach:
Die Burg Lemberg (WCA DL-01033, COTA RPB-354) wurde am 01. Mai von OM Jörg (DL8EB) aktiviert. Da die Burg im Naturpark Pfälzerwald liegt, wurden gleichzeitig Punkte für das Flora und Fauna Diplom (DLFF0-026, Wasgau) verteilt. Die Antennenanlage wurde am frühen Morgen, vor dem angekündigten Regenwetter, um 07:30Uhr MEZ auf der Burg aufgebaut. Da die Burgschänke erst um 11:00Uhr MEZ öffnete, wurde mit dem sehr hilfsbereiten Burgpächter Tage zuvor, eine Zufahrtsmöglichkeit zur Burg verabredet. Dadurch konnten die Antennen auf dem zweiten Plateau der Burganlage errichtet werden. Wegen fehlender Zufahrtsmöglichkeit wurden die Antennen nicht ganz oben auf der Burg aufgebaut.
An einem nicht ganz ausgefahrenen 12,5m GFK Mast, wurde eine Bazooka Antenne für 40m und eine HyEndFed Vertikalantenne für das 20m Band, befestigt. Der Funkbetrieb wurde regengeschützt aus dem Auto heraus getätigt. Dazu kam ein Yaesu FT857 mit 100W Sendeleistung zum Einsatz. Zwei 12V/100Ah Autobatterien dienten als Energieversorgung.
Während einer kurzen Mittagspause wurde die Burgschänke, die gut bürgerliche Küche zu fairen Preisen anbietet, aufgesucht. Der Abbau erfolgte dann nach Durchzug des Regengebietes um ca. 17Uhr MEZ. Über den Tag verteilt konnten trotz schwierigen Ausbreitungsbedingungen mit 92 Stationen gearbeitet werden, darunter eine Verbindung auf 40m in die USA.
Bilder von der Burgenaktivierung Lemberg:
Während des OV-Abends am 08.06.2017 wurde spontan die Aktivierung der Burg Donsieders am 15.06.2017 verabredet. Da sich die Burg mitten im Ort befindet, wurde das nahegelegene Denkmal „Monolith von Donsieders“, das auf einer Anhöhe liegt, als Treffpunkt vereinbart.
Die Burg Donsieders (WCA DL-01018, COTA RPB-339) liegt im Naturpark Pfälzerwald. Deshalb wurden auch Punkte für die Flora und Fauna Referenz DLFF-099 vergeben. An der Aktivierung beteiligten sich OM Peter (DF3IF), Hans (DL5IA) und Jörg (DL8EB). Bei sehr heißem Wetter wurde neben den bewährten Bazooka und HyEndFed Antennen auch eine Hentena aufgebaut. Die Ausbreitungsbedingungen waren relativ gut, so dass innerhalb kurzer Zeit die notwendigen Verbindungen für eine erfolgreiche Aktivierung erreicht waren. Am frühen Nachmittag wurde mit 121 QSOs in den Logbüchern der Funkbetrieb eingestellt und zum Abschluss auf der „Joggelhütte“ eingekehrt.
Wegen dem sehr heißen Wetter besuchten nur wenige Menschen das in der Regel gut besuchte Denkmal. Trotzdem konnte einigen interessierten Wanderern und Gassigehern das Hobby „Amateurfunk“ erklärt werden.
Bilder vom „spontan Fieldday“ Donsieders:
Bericht: Jörg, DL8EB
Quellen:
Funkamateur: Nachrichten 2016-05-01
©Bilder: DF3IF, DL8EB